„The Doors Experience“ im HAWIDERE am 8.12.2003

 

 

Dies ist ein spezieller Auftritt der sensationell guten Coverband – heute wird Jim Morrisons 60. Geburtstag gefeiert! (Was ihm wohl noch so alles eingefallen wäre?)

Der kleine Veranstaltungssaal ist gedrängt voll (leider kein Platz mehr für Dancefloor und es fällt sehr schwer, ein Doorskonzert auszusitzen!) und das Publikum ist bereit, sich in die gute alte Musikzeit beamen zu lassen.

Jason „Jim“ Boiler sieht nicht nur wie sein Vorbild aus, er bewegt sich auch so und trifft stimmlich genau ins Schwarze.

Mit voller Stimme, singender Gitarre und kräftigem Sound geht’s los.

Die „Nachgemachten“ spielen vor einem Originalvideo im Hintergrund, lassen aber nix an Echtheit vermissen.

Und schon stellt sich der Zeitmaschineneffekt ein und lässt so an die 30 Jahre einfach von uns abfallen.

Jason macht morrisonmäßig Stimmung, singt auch auf Tisch oder Sessel stehend, oder wandelt mit Voice durch die Tischreihen.

Klaus orgelt sich so richtig einen rein, Jason stimmlich beinah kraftvoller als Jim, Rene erzählt an der Gitarre, Christoph immer fleißig am Drumdrive und Hermann gibt Bass-Basis.

Der Sound ist mal balladig besinnlich, mal gefüllt mit großen Musikkaskaden, mal speedig galoppelnd, von überall kommt Musik und Applaus.

In der Pause gibt’s auch CD’s und sogar original (!) Jim Morrison-Halsketterl zu kaufen.

Vollgasbeginn zum 2.Set, der Groove wird immer fetter, die Gang hat sich so richtig warmgespielt.

Bei Nummern wie „Riders On The Storm“ kommt ganze Musik, voll, groß, damalig und jetzig – ois do!

Natürlich werden wir auch nach dem Weg zur nächsten Whiskeybar gefragt (groß ist der Durst!)

Munter wird musikalisch Gas gegeben, dutzende Tanzbeine werden trotz akutem Platzmangels geschwungen und die Stimmung ist hippig ausgelassen.

Bei Rene darf Westcoastsound wieder aufleben und Klaus lässt an gute alte Hammondzeiten erinnern.

Knapp vor Mitternacht schauen sogar kurz die Ordnungshüter vorbei, und darum: This is „The End“ – endlos schön und offen gespielt.

Mittlerweile ist auch Jason-Jims Hemd länst offen und er schenkt uns noch ein kurzes Popo-Wackeln zum Abschied.

Aber was brauch ich schon diese Musik beschreiben, man kennt sie theoretisch und will man sie praktisch kennenlernen besteht auch heute noch dazu die Möglichkeit, dank dieser charismatischen und stimmigen Reinkarnation!

 

                                            Renate Danninger

                                            Quelle: der-iVAN