Jochen Maaßen (Autor der Bücher "8th December 1993 - Impressions of an anniversary" und "Wild Child... in the City of Light) www.wildchildinthecityoflight.fly.to

über das "Feast of Friends 2005"

Mein Freund Ulli Michaelis, meine Frau Irina und ich haben die Anreise ziemlich locker und relaxed angehen lassen.

Zuerst sind wir von Mönchengladbach nach Dortmund gefahren, Ullis hometown. Dort haben wir einen schönen Abend im Garten bei Bier und Chili verbracht. Klasse Chili, Barbara! Am nächsten Morgen sind wir dann nach Bad Pyrmont weiter gefahren, Ullis Geburtsstadt. Dort haben wir dann den ganzen Tag Sightseeing betrieben.

 

Irina und ich waren sehr beeindruckt von der wunderschönen Landschaft und der alten Architektur. Nach einer kurzen Nacht auf einer Luftmatratze (aus der leider die Luft über Nacht entwich) sind wir dann um 08:00h in Richtung Hannover gefahren.

 

Dort angekommen sind wir am Leibnitz-Ufer über einen wunderschönen Trödelmarkt geschlendert. Gegen 10:30h dann habe ich meinen Bekannten Johannes Fromm (Hanno) aus Solingen übers Handy angerufen, um zu erfahren, wo er sich befindet. Er hatte meine Freunde Hans & Agnes Bezemer (aus Delft/NL) in Mönchengladbach vom HBF um 10:30h abgeholt. Sie befanden sich auf dem Weg nach Hannover, um dort Darryl Read abzuholen. Mein Seat-Leon war hoffnungslos überladen.

 

Wir entschlossen uns nicht auf Hanno zu warten, da uns einige Stunden Autofahrt voneinander trennten und machten uns auf den Weg nach Magdeburg. Wir hielten uns strikt in Richtung Burg und fanden sehr schnell den Ort Heyrothsberge, der Ort wo das FOF stattfinden sollte.

 

Ein sehr großes Lob an das FOF Team, besser hätte man das Festival-Gelände nicht ausschildern können. Es hingen überall FOF Poster mit Jims Gesicht drauf und Pfeilen für die Richtung in die man zu fahren hatte.

 

Dort endlich angekommen, gab uns Uwe Huhn (one of the organisers: www.doors-online.de) einen herzlichen Empfang. Schnell kamen wir ins Gespräch und Uwe zeigte uns das gesamte Gelände. Es bestand aus einer Hauptbühne und Nebenbühne mit einer Menge Sitzgelegenheiten, Bier- und Essensständen und einem Tipi mit Fotoausstellung. Auf einer Waldwiese neben dem hügeligen Festivalgelände hatten schon einige Besucher ihre Zelte aufgestellt. Faszinierend und etwas unheimlich („spooky“) der unterirdische ehemalige Stasi-Bunker in dem sich jetzt eine originelle Kneipe befindet. Uwe berichtete mir, dass dort die Stasi früher West-Telefon abgehört hatte.

 

Es waren auch sehr zur Freude der weiblichen Besucher ausreichend saubere Sanitäranlagen vorhanden.

 

Nachdem auch wir unser Zelt aufgebaut hatten, trafen mehr und mehr bekannte Gesichter ein. John Shureman von den ehemaligen Matrix Doors aus Holland, jetzt Shaman’s Blues. Kai Wittkowski aus dem hohen Norden, JLK aus Hamburg (www.jimlizardking.de) the „young Jochen“ vom Bodensee, Gernot Freudenberger aus Eddersheim in Hessen (www.the-doors-world.com), Jan Erik Hubele aus Kaiserslautern… um nur einige zu nennen.

 

Schnell fand sich eine lustige Truppe zusammen und es wurde viel diskutiert, natürlich auch über Paris am 3. July. Jedoch gingen hier die Meinungen sehr stark auseinander…. However….

 

Um 16:00 Uhr dann eröffnete Jan Erik Hubele als Moderator dann das Festival. Jan Erik ist Buchautor von „Zwischen Himmel & Hölle - Jim Morrison in Paris“. Er sprach über sein Buch und weitere Projekte. Jedoch las er nichts aus seinem Buch vor, da das Buch bereits vergriffen und out-of-print ist.

 

Gerade noch rechtzeitig erschienen dann Hanno, Darryl, Hans und Agnes, weil Darryl der nächste war der auf die Bühne sollte. Darryl stellte die gerade frisch gepresste CD re-issue von „Freshly Dug“ und sein Poetry-Buch „SET“ vor. Er trug einige seiner Poems vor und die Leute waren begeistert und danktem ihm mit Applaus. Obwohl Darryl ‚nur’ 20 Minuten auf der Bühne war, sein Auftritt aus-dem-Auto-raus-auf-die-Bühne war powerful, klar und deutlich. Im Anschluß an „SET“ las Darryl noch aus meinem Buch „Wild Child in the city of Light“ aus dem Kapitel: The Angel of Dust. (www.darrylread.com).

 

Dann war Hans Bezemer aus Holland an der Reihe. Hans las aus seinem Buch „Ein Schatten im Regen“ vor. Hans war für ca. 20 Minuten auf der Bühne und wurde mit freundlichem Applaus bedacht.

 

Es folgte John Shureman der zu den Leuten meinte: „Let me tell you something about Paris“ und er trug dem Publikum seine Story „Parisian Nights“ aus meinem Buch vor.

 

Danach gab es endlich Musik: Kozmic Blue aus Köln eröffneten den musikalischen part des Abends. Wow! Was für eine Band! Schnell überzeugten sie das Publikum und zogen es in ihren Bann. (www.kozmicblue.de) Ein MUSS für Rock und Blues Freunde, die Band hat deutlich mehr drauf als Janis Joplin Songs, auch wenn die Stimme der Sängerin Maggie stark an Janis erinnert. Später am Abend hatten wir noch eine tolle Unterhaltung mit u.a. Maggie der Sängerin geführt.

 

Hey Maggie danke für die CDs’ und nicht vergessen, das Beste an Düsseldorf ist, dass die A57 dort vorbei führt, welche direkt straight nach Kölle verläuft.

 

Die Peter S Dodge Band (www.peterschmidt.us.tt) kam dann an die Reihe. Die Jungs rockten Hendrix Klassiker wie Cross Town Traffic, Foxy Lady und Little Wing…

 

Im Anbruch der Dunkelheit war es dann endlich soweit: Shaman’s Blues mit ihrem Sänger John Shureman betraten die Bühne und gaben dem Publikum weshalb es sich auf den (oft langen) Weg nach Magdeburg gemacht hatten: Doors-Songs performed live! Da Johns Keyborder gerade Vater geworden ist, konnte er leider nicht dabei sein. Somit liehen sich die Jungs den Keyborder Boris-Daniel Böthfüer von den Lizard Kings aus! Meine Hochachtung, Boris… gleich zwei Sets hintereinander zu spielen! Tolle Leistung. Shaman’s Blues rockte voll ab und das Publikum flippte völlig aus.

 

Klar denn SB hatte die beiden ersten Doors Alben im Programm. Für mich war John der überzeugendste Sänger an diesem Abend. (Leider hat John im Moment noch keine neue Webseite)

 

Die Lizard Kings (www.lizardkings.de) folgten nun. Es war wohl eher eine Art Home Gig für die Jungs, da sie aus Schwerin stammen. Auch sie überzeugten sehr und heizten dem Publikum so richtig ein. Nicht einfach mit den Alben Waiting for the Sun und Soft Parade. Denn die stärken der Doors liegen ohne Zweifel in den beiden ersten und beiden letzten Alben. Benny Luther, der Sänger, war auch einer der Organisatoren dieses Festivals. Für mich sind die Jungs die beste Doors Cover Band Deutschlands.

 

Aus Österreich/Wien kommend ließ es dann gegen 23:00h die „Doors Experience“ noch mal richtig krachen.
(
www.thedoors.at) Die Jungs räumten so richtig ab, was ohne Zweifel auch an ihrem genialen Keyborder gelegen haben dürfte. Gut, soundmäßig waren sie klar im Vorteil, denn die Jungs hatten einen Extra-Bassisten mit dabei. Mit einem Bassisten knallt der Bass-Sound eben immer fetter…

 

Ulli und ich waren uns sofort einig, dass Klaus Bergmaier  bei diesem Auftritt das beste LMF Orgel-Solo gespielt hat, das wir jemals live gehört haben (und wir haben viel gehört!) Kompliment an Klaus Bergmaier! Selbst The Soft Parade aus den USA kommt da nicht ran!

 

Zum Schluss dann das große Finale, in dem die Mitglieder aller 3 Bands auf der Bühne standen und noch einmal zusammen abrockten. Großartig die wohl längste Version von LMF aller Zeiten mit mehreren Orgel- und Gitarrensoli und Austausch der Keyboards (und Keyboarder) während des Songs. Andererseits natürlich wenig Text und damit wenig zu tun für die „3 Morrisons“ on stage ! Na ja, auch Jim langweilte sich ja oft während der langen Soli in LMF (siehe Video vom Londoner Roundhouse gig 1968).

 

Danach war endgültig Schluss, nach etlichen Stunden DOORS-Musik live war auch das Publikum und vor allem die „Dancing crowd“ vor der Bühne langsam platt!

 

Danke noch einmal an alle Beteiligten, es war ein tolles Fest und hoffentlich geht es im nächsten Jahr weiter….

Mein besonderen Dank auch an Uli & Christian sowie dem gesamten Team vom  Musik-Bunker für den tollen catering service. (www.bunker-musik-kneipe.de)

                                                          

© Jochen Maaßen, August 2005 (www.wildchildinthecityoflight.fly.to)