Konzertbericht von Damir Tomar (Kroatien)

über das Konzert am 3.5.2008  im "Boogaloo" (Zagreb)

 

Im Boogaloo wurde letzte Samstag der Beweis erbracht, dass Jim Morrisons Charisma und die Songs, die er mit den Doors spielte, nicht mit der Zeit verblassen, sondern sich vielmehr von Generation zu Generation zu einem bleibenden Kulturerbe entwickeln.

Wie auch bei anderen Revivalbands erwarteten wir eigentlich keine spektakuläre Performance von The Doors Experience, sondern dass sie so gut wie möglich das zum Besten geben, was eine der einflussreichsten Bands aller Zeiten hinterlassen hat. Aber in ihrer über zweistündigen Show zeigten sie alles, was wir von einer Band ihres Kalibers erwarten durften und noch mehr, das alles vor einem rammelvollen Club, der vorwiegend junges Publikum beherbergte.

Von Hello I Love You, über People Strange durch das ganze Konzert, war klar ersichtlich dass die Band jedes einzelne Detail der legendären Auftritte der Doors genau studiert hat. In ihren Instrumentalperformances schafften sie es, eine mystische und psychedelische Stimmung aufzubauen, am stärksten bei Songs wie The End, When The Music’s Over und Riders On The Storm. Bei Letzterem kamen die Fähigkeiten des Gitarristen René Galik und der packenden Rhythmusgruppe besonders zur Geltung.

Ohne die Leistung der anderen Bandmitglieder schmälern zu wollen, ist es wohl Frontman Jason Jim Boiler, der durch seine äußerliche Ähnlichkeit mit Jim und seine stimmlichen Fähigkeiten der Band die Ernsthaftigkeit verleiht und dem Publikum nicht einen fahlen Abklatsch bietet. Seine szenische Umsetzung (Sprünge, Hinlegen, Simulation von Beischlaf auf der Bühne), für die er dreimal seine Hemden wechseln musste (stilecht dem nachempfunden was Morrison auf Plattencovers und bei Konzerten trug), ließ niemanden unberührt. Vor allem nicht die weibliche Zuhörerschaft, von der auch immer wieder Gestöhne zu vernehmen war.

Die wahre Entladung der gesamten Spannung, die auch als Höhepunkt des Abends bezeichnet werden kann, zeigte sich bei schnelleren Mega-Hits wie Break On Through, L. A. Woman und Roadhouse Blues, wo erkennbar wurde, dass auch die junge Generation den Wert und die Qualität von Musik anerkennt, egal wie alt diese auch ist. Mit Tanzen und Singen verlieh das Publikum seiner Freude über die 21 darbgebotenen Songs Ausdruck, was auch darin gipfelte, dass die Band für drei Zugaben herausgerufen wurde. Eine davon war Light My Fire, wo der sichtlich enthusiasmierte Keyboarder Klaus Bergmaier Außergewöhnliches leistete.

 
 

Fotos : Damir Tomar, www.groupie.hr

Thanks to Tihana for translation

 
 

 

www.thedoors.at